Männer schlurfen nach Hause, Kinder spielen vor den großen Apartmentblocks und der hohe Schornstein der Ziegelfabrik stößt dicke Rauchwolken in die Luft – so muss Kuprava vor einigen Jahrzehnten ausgesehen haben. Zu Zeiten der Sowjetunion zog das Städtchen in der lettischen Provinz Latgale als eine der größten Fabriken des Baltikums viele Arbeiter mit ihren Familien in die dünn besiedelte Gegend. Heute lässt sich das nur noch an den vielen leerstehenden Häusern und Fabrikhallen erahnen. Nachdem die Ziegelfabrik 1992 die Produktion endgültig beendete, gab es keine Arbeit mehr in Kuprava und die Menschen verließen den Ort nach und nach. Heute sind noch 3 der großen Apartmentblöcke mehr oder weniger bewohnt – der Rest ist dem Verfall überlassen und wird von der Natur zurückerobert.
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