Venedig des Nordens - meine Top 5 aus Sankt Petersburg

Platz 5: Die Metro

 

In Sowjetzeiten waren prunkvolle Paläste als Zeichen der Aristokratie verpönt. Doch was, wenn man trotzdem Architekten beschäftigen muss? „Paläste fürs Volk“ lautet die Antwort! Sowohl die Metro in Moskau als auch die in Sankt Petersburg verfügen über prunkvolle, thematisch gestaltete Metrostationen – sich von den kalten Temperaturen mit einem Metrotrip zu erholen, ist vor allem in der kalten Jahreszeit absolut empfehlenswert. Meine Lieblingsmetrostation seht ihr oben, zwar nicht die prunkvollste, aber die schlichte Eleganz der Glassäulen hat mir besser gefallen als jeglicher Protz. 

Platz 4: Der Katharinenpalast in Pushkin

 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ungefähr 45 Minuten außerhalb des Zentrums gelegen befindet sich der Katharinenpalast, eine ehemalige Zarenresidenz und Top-Touristen-Attraktion. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man den Besuch im Sommer auch nur annährend genießen könnte, da die gesamte Anlage selbst im März mit Gruppen asiatischer Touristen überlaufen war. Das Innere (und im Sommer/Frühling sicherlich auch die weitläufigen Parkanlagen) ist aber auf jeden Fall sehenswert – der Prunk vergangener Jahrhunderte wurde detailgetreu rekonstruiert und das Highlight (Fotografieren verboten) ist die Rekonstruktion des weltberühmten Bernsteinzimmers. Die kunstvollen Wandtafeln gingen zwar in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren, wurden aber nach alten Fotografien aus rund 500 000 Bernsteinteilen in mühevoller Kleinstarbeit wiederhergestellt. 

Platz 3: Russische Donuts

 

Frittierter Teig mit Puderzucker – muss ich noch mehr sagen? 

Platz 2: Kirchen und Kathedralen

 

Die Peter-und-Pauls-Festung ist eine Anlage auf der größten Kanalinsel Sankt Petersburgs und bildete das historische Zentrum der Stadt. Das Herzstück des Areals ist die Peter-und-Paul-Kathedrale, in der die meisten russischen Kaiser seit dem 18. Jahrhundert begraben liegen. Neben der Kathedrale gibt es auch ein altes sowjetisches Gefängnis sowie ein Museum über die Stadtgeschichte zu besichtigen. Alles in allem eine nette Touristenattraktion, leider fehlen jedoch des Öfteren Infotafeln auf Englisch, weswegen der Besuch ohne Russischkenntnisse relativ kurz ausfallen könnte. 

 

Die hier zu sehende Auferstehungskirche, auch Blutkirche oder Erlöserkirche genannt, ist wohl mehr eine Gedenkstätte als eine richtige Kirche. 1881 wurde an der Stelle ein Attentat auf den Zaren Alexander II. verübt – um ihn zu würdigen, baute sein Nachfolger die Kirche als eine Art Mausoleum. Sie wurde durch Volksspenden mitfinanziert und erfreut sich deswegen bis heute größter Beliebtheit unter den Sankt Petersburgern. Der Innenraum ist komplett mit Mosaiken gestaltet, die aus dem Leben Jesu erzählen und unglaublich beeindruckend sind! 

 

Das ist die Aussicht von der Isaakskathedrale und der einzige Ort, an dem man Sankt Petersburg von oben betrachten kann (von irgendwelchen illegalen Dachterrassen einmal abgesehen)! In echt natürlich nochmal schöner als hier auf dem Bild 😉

Platz 1: Die Eremitage/der Winterpalast

 

Dies ist wohl eines der berühmtesten Gebäude Sankt Petersburgs: der Winterpalast. In ihm und den zahlreichen Nebengebäuden findet man den größten Museumskomplex Russlands: die Eremitage. Wenn man Sankt Petersburg besucht, kommt man um einen Besuch wohl kaum herum – es gibt zahlreiche Ausstellungen und es ist nicht nur etwas für Kunstliebhaber, sondern für jeden etwas dabei. Mir haben besonders die Palasträume an sich gefallen: 

 

Alles in allem ist Sankt Petersburg eine durchaus sehenswerte Stadt, auch wenn ich wohl empfehlen würde, einen Besuch in die wärmere Zeit zu legen – die Kanäle und das Flussufer (und damit den eigentlichen Venedig-Charakter) kann man bei starkem Wind und eisigen Temperaturen leider nicht so genießen! 

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